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Geschichtsgrundriß

Historischer Abriss

Powiat koniński Guberni Kaliskiej - mapaDie Geschichte des Kreises Konin reicht in die 2. Hälfte des XIV. Jahrhunderts. Doch seine Gestaltung und Formierung war mit langwierigem historischen Verlauf verbunden.

Die Stadt Konin erlangte das Stadtrecht nach dem magdeburgischen Muster schon vor dem Jahre 1293 (wahrscheinlich in den Jahren 1280 - 1290). Im Laufe der Zeit wurde die Stadt ein starkes Zentrum und eine wichtige munizipale Organisation im östlichen Großpolen. Am Anfang, in der Zeit als Polen in einzelne Fürstentümer geteilt war, war die Stadt der Kastellanie in Ląd untergeordnet.

In der Zeit der Gestaltung der Ständemonarchie bei dem Kazimierz dem Großen wurde in Konin das Gerichtskreis mit dem Sitz von Starosta (Landrat) organisiert. In der 2. Hälfte des XIV. Jahrhunderts erscheinen in den historischen Quellen Erwähnungen über Verwaltungsbezirke, die als "Distrikte“ bezeichnet wurden. Informationen über Distrikt Konin findet man in Urkunden aus den Jahren 1362, 1384 und 1386.

Mit der Zeit erweiterten die Kreise ihre Kompetenzen außerhalb der Gerichtsmacht. Sie wurden zu Grundeinheiten der Verwaltung und Landesämter, und bildeten als solche die Wojewodschaften.

Zuerst hatte Konin einen eigenen Starosta und erst am Ende des XIV. Jahrhunderts ging unter die Verwaltung des Generalstarosta von Großpolen. Man kann voraussetzen, dass mit dem Zeitpunkt die Landräte in Konin zu eigenartigen Verwaltern der königlichen Landgüter wurden.

Der Kreis Konin dehnte sich auf das Gebiet der Kastellanie in Ląd aus und im Zusammenhang damit war er ein Teil der übergeordneten Verwaltungseinheit - der Wojewodschaft Kalisz. Er war ungefähr gleich mit heutigen Gebieten der Kreise Konin und Kolo, teilweise auch Slupca und Turek. Diese Gestalt und Organisation des Kreises dauerte bis zur Teilung Polens im XVIII. Jahrhundert an. Er gehörte zu kleineren Kreisen der Wojewodschaft und umfasste eine Flächen von 2.100 km².

Im Jahre 1793, im Folge der II. Teilung Polens, gelang Konin mit dem Gebiet des Kreises in die Grenzen des Königreichs Preußen. Der Kreis wurde an das sogenannte Südpreußen, eine neue preussische Provinz, angeschlossen, die aus den neugewonnenen Gebieten entstand.
Am Anfang gehörte Kreis Konin zum Department Posen und umfasste neun Städte: Brudzew, Golina, Koło, Konin, Lądek, Rychwał, Tuliszków, Władysławów, Zagórów und 242 andere Ortschaften.

Nach der III. Teilung Polens im Jahre 1795, infolge deren Rzeczpospolita (Polen) aus der Europa - Karte verschwand, wurde Südpreußen in drei Departaments: Posen, Kalisz und Warschau aufgeteilt. Der Kreis Konin im ganzen gehörte zum Departament Kalisz.

In der Napoleon-Zeit gehörte Konin mit dem Gebiet des Kreises zum Warschauer Fürstentum.
Im Jahre 1810 zählte der Kreis 9 Städte und 236 Dörfer, breitete sich auf dem Gebiet von 31,3 Quadrattmailen, d.h. etwa 1.750 km² aus. Die Volkszählung aus dem Jahre 1808 zeigte auf, dass in den Städten 8.800 und in den Dörfern 32.800 Einwohner lebten.

Die nächsten Änderungen auf dem Territorium und in der Verwaltungsteilung erfolgten nach dem Wiener Kongreß im Jahre 1815. Aufgrund der Bestimmungen von dem 16. Januar 1816 wurde das Königreich Polen gebildet, das praktisch ein Teil Rußlands war.

Anfänglich wurden ehemalige Departaments in Wojewodschaften umbenannt, die sich in Bezirke und weiter in Kreise aufteilten. Die letzten waren gleichzeitig Wahlkreise für den Wahl der Abgeordneten in den Sejm und Sitze der Gerichte der ersten Instanz. Die teilten sich in Gemeinden, dabei war die niedrigste Stufe der Verwaltungsaufteilung die aus zuumindest 10 Häuser bestehende Landgemeinde. Konin war in dieser Zeit gleichzeitig Hauptstadt des Bezirks und des Kreises und gehörte mit seinem umliegenden Gebiet zur Wojewodschaft Kalisz.

Am 1. Januar 1845 wurde das Gouvernement Kalisz liquidiert und dessen Gebiet wurde an das Gouvernement Warschau angeschlossen.

Im Jahre 1863 während des Januar-Aufstandes kehrte die aufständische polnische Nationalregierung zur polnischen Verwaltung zurück. Die Region Konin im Rahmen der Wojewodschaft Kalisz war damals der westlichste Kreis und grenzte direkt an das preussische Gebiet.

Nach dam Niedergang des Januar-Aufstandes kehrte man zum früheren Verwaltungssystem mit dem Gouvernement Kalisz zurück. Der Kreis Konin verkleinerte sein Territorium infolge der Gründung neuer Kreise: Slupca und Turek. Ein weiterer Teil der russischen Verwaltungsreform war der Entzug der Stadtstrechte bei mehreren kleinen Städtchen, sie wurden in Siedlungen umgewandelt, man hat dort Gemeinden gegründet oder sie wurden an andere Gemeinden angeschlossen. Infolge dieses Prozesses wurden die Stadtrechte mehreren Städtchen der Region Konin entzogen: Golina, Kleczew, Ślesin, Sompolno, Kazimierz Biskupi, Skulsk.

Bis zum I. Weltkrieg umfasste der Kreis Konin die Fläche von 18,t Meilen² und bestand aus 12 Gemeinden (Brzeźno, Dąbroszyn, Golina, Gosławice, Kramsk, Piorunów, Rzgów, Sławoszewek, Stare Miasto, Tuliszków, Władysławów, Wysokie) mit 389 Dörfern, Vorwerken und Siedlungen.

Nach der Bauernbefreiung-Reform im Jahre 1864 nach den Angaben aus dem Jahre 1877 umfasste das Landadeleigentum 93.158 Morgen und das Bauerneigentum 92.582 Morgen.
In dieser Zeit existierten im Kreis Konin 78 Landgüter und über 8.000 Bauernhöfe. Überwiegend waren es kleine und zwergartige Bauernhöfe. Gleichzeitig konnte man eine Tendenz beobachten, dass das Bauerneigentum immer grösser und Landgüter immer kleiner wurden.

Direkt vor dem I. Weltkrieg gab es im Kreis 11 Brennereien, arbeiteten auch (in der Menge 60 - 70) kleine Fabriken, hauptsächlich in der Metall- und Lebensmittelindustrie.
Im Jahre 1912 wurde das Zuckerwerk und Rafinerie "Goslawice“ eröffnet. In den meisten Ortschaften gab es außerdem Ziegelwerke, Holzwerke, Gerbereien, Brauereien und Mühle.

Im Jahre 1895 lebten im Kreis Konin 73 281 Katholiken, 15 174 Protestanten, 6 668 Gläubige des jüdischen Glaubens und 102 Orthodoxen.

Kurz nach dem Ausbruch des I. Weltkrieges im frühen Herbst 1914 gelang Konin unter die deutsche Okkupation, die bis zum November 1918 andauerte. Auf den okkupierten Gebieten wurden neue Kreise eingeführt. Die umfassten in der Regel das Territorium eines oder zwei alten Kreise. Frühere Kreisengrenze wurden im Prinzip nicht geändert. Der neue Kreis Konin umfasste zwei alte Kreise: Konin und Slupca. Neben den staatlichen Verwaltungsorganen
bildeten sich langsam auch Selbstverwaltungen (Kommunen) aus, für die Städte - Stadträte und für die Kreise - Kreistage.

Am 12. November 1918 konstituierte sich eine zivile Interimsverwaltung des Kreises Konin - Slupca. Am Anfang haben die Kommissare der polnischen Regierung die Funktion des Landrates (Starosta) ausgeübt und das Amt hieß offiziel Kommissariat Konin - Slupca.
Erst nach einem Jahr haben die Landräte diese Stellen übernommen. Mit dem Landratsamt arbeiteten, und waren ihm untergeordnet, Selbsverwaltungsorgane: Kreistag und Kreisdepartment.

Ein paar Wochen lang war Konin Sitz von zwei Kreisen: Konin und Slupca. Am 31. Dezember 1918 wurden zwei neue selbstständige getrennte Verwaltungseinheiten gebildet:
Kreis Konin und Kreis Slupca. Dieser Stand der Dinge dauerte bis zum Jahre 1932, als aus finanziellen Gründen der Kreis Slupca wieder in den Kreis Konin einverleibt wurde.

Im Rahmen der II. Republik war der Kreis Konin ein Teil der Lodz-Wojewodschaft. Die Entscheidung über die Einverleibung des Kreises in die Wojewodschaft Großpolen wurde
am 1. April 1938 getroffen. Im Jahre 1939 wurde die Stadt Tuliszkow mit einem Gemeindeteil und die Gemeinde Wladyslawow abgetrennt.

In den 30er Jahren zählte der Kreis 35 Gemeinden (9 Stadtgemeinden und 26 Landgemeinden) sowohl 420 Ortschaften. Nach der Einverleibung des Kreises Slupca sein Gebiet vergrösserte sich auf 2 383 km² und die Bevölkerungszahl wuchs bis zum 210 745 Einwohner. Nach der Nationalität bildeten Polen 88 % , Deutsche 8,9 % und die Juden 2,9 % der Bevölkerung.

Es war ein typischer Landkreis. Über 72 % der Bevölkerung waren in der Landwirtschaft tätig. Nur 7 % Landwirtschaften war im Besitz des Adels.
In den 30er Jahren auf dem Gebiet des Kreises gab es 43 Molkereien, 19 Brennereien, 17 Holzwerke, 18 Ölwerke, 142 Windmühlen, andere Mühlen, Gerbereien usw.
Die Entwicklung des Kreises Konin wurde durch den II. Weltkrieg gestoppt. Konin und das Gebiet des Kreises waren unter deutscher Okkupation von September 1939 bis zum Januar 1945. Das Gebiet des Kreises war ein Teil des Territoriums, das in das III. Reich eingegliedert wurde, anfänglich im Rahmen des Reichsgaus Posen und später Reichsgau Wartheland.
Das deutsche "Wartheland“ teilte sich in drei Regierungsbezirke und 36 Landkreise sowie 6 Stadtkreise. Die Macht im Kreis übte der Landrat aus, dessen Sitz sich in Konin befand. Seit dem 26. Oktober 1939, als die Militärverwaltung aufgehoben wurde, war er dem Präses des Regierungsbezirkes in Inowroclaw untergeordnet.

Der Kreis Konin zählte zu den Landkreisen, teilte sich in kleinere Verwaltungseinheiten, Stadt- und Landbezirke mit den Sitzen in Städtchen und Dörfern.

Nach dem Jahre 1945 kehrte man zu dem Verwaltungssystem von der Vorkriegszeit zurück. Der Kreis Konin (mit dem Gebiet des ehemaligen Kreises Slupca) umfasste eine Fläche von 2 152 km² mit 167 400 Einwohnern. Den Kreis bildeten 20 Gemeinden und 340 Ortschaften.
Er wurde ein Teil der Wojewodschaft Poznan. Im Jahre 1948 wurde er um die Gemeinden Pyzdry, Ciążeń, Dłusk und Szymanowice verkleinert.

Im Jahre 1955 kam es zur nächsten Bildung eines selbstständigen Kreises Slupca, der von dem Kreis Konin zwei Städte Słupca und Zagórów übernommen hat. Im Jahre 1957 wurden
nächsten Ortschaften von dem Kreis Konin abgetrennt und in den Kreis Slupca einverleibt.
Nach diesen Korrekturen umfasste der Kreis Konin eine Fläche von 1 361 km² mit 110 900
Einwohnern.

Anfang 70er Jahre bestand der Kreis Konin (außer der Stadt Konin selbst) aus 13 Gemeinden
(Stare Miasto, Rychwał, Grodziec, Rzgów, Golina, Kazimierz Biskupi, Kleczew, Wilczyn, Skulsk, Ślesin, Gosławice, Kramsk, Krzymów) und 19 Ortschaften.

Um die Wende der 40er und 50er Jahre begann in der Region ein stürmischer Industrialisierungsprozeß, der mit dem Bau des Braunkohlekombinats und der Kraftwerke
verbunden war. Die Bevölkerungszahl wuchs sehr sschnell. Immer grösser war auch die Bedeutung der Region.

All diese Gründe haben dazu beigetragen, dass im Rahmen einer neuen Verwaltungsreform
am 1. Juni 1975 die Wojewodschaft Konin gegründet wurde. Die neue Wojewodschaft bildeten östliche Gebiete der ehemaligen Wojewodschaft Poznan und kleine angrenzende Gebiete der Wojewodschaften Bydgoszcz und Łódź. Die Wojewodschaft Konin existierte fast
ein Vierteljahr bis zur neuen Verwaltungsreform im Jahre 1999.

Am 1. Januar 1999 erschien ein nächstes Mal auf der Verwaltungskarte der Kreis Konin.
Ihn bilden jetzt 5 Gemeinden mit gemeinsamer Verwaltung für die Stadt und Landgemeinde(Golina, Kleczew, Rychwał, Sompolno, Ślesin) und 9 typische Landgemeinden (Grodziec, Kazimierz Biskupi, Kramsk, Krzymów, Rzgów, Skulsk, Stare Miasto, Wierzbinek, Wilczyn).
Die Stadt Konin wurde ausgeschlossen und als eine Stadtgemeinde besitzt den Status eines Stadtkreises.


Janusz Gulczynski
Dipl.-Historiker
-Mitarbeiter des Regionalmuseums in Goslawice
-Autor mehrerer Arbeiten über Land und Stadt Konin
-Dichter


Wichtigere Daten:


9000 - 8000 J. v.u.Z. - Anfänge der Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Kreises
1300 - 1100 J. v.u.Z. - Bevölkerung der Lausitzer Kultur Anfänge unserer Zeitalter Entwicklung der Ansiedlung auf beiden Seiten von Wartha sowie in der Region Kleczew und Ślesin
II. Jahrhundert u.Z. - auf der Ptolemeus-Karte wurde die Ortschaft Setidava (vel Getidava)angezeichnet, manchmal in der historischen Literatur wird sie mit
einer Siedlung in der Region Konin verbunden
1151 - Aufstellen von Comes Palatin Piotr einer romanischen 2,5 m hohen Säule - des ältesten in Polen Verkehrszeichens, die die Hälfte der Straße zwischen Kalisz und Kruszwica auf der Bernsteinstraße markierte
1283 - älteste Erwähnung von Konin, als einer Siedlung, die munizipale Rechte besaß
XIV. Jahrhundert Bildung des Kreises als einer Verwaltungseinheit mit Sitz in Konin unter der Herrschaft des Königs Kazimierz des Großen
1793 - Kreis gelingt unter die Herrschaft Preußens
1807 - Kreis Konin wird ein Bestandteil des Warschauer Fürstentum und später nach dem Wiener Kongreß (1815) des Königreiches Polen
Hälfte des XIX. Jahrhunderts zeigt sich die Entwicklung des Handwerks und wächst die ökonomische Bedeutung des Kreises
1926 - Publikation der geologischen Forschungen, die die Braunkohlen-lagerstätte bestätigen
50er Jahren Anfang der Förderung der Braunkohle im Industriemaßstab
1.06.1975 - Verwaltungsreform des landes - Aufhebung des Kreises Konin und gleichzeitige Bildung der Wojewodschaft Konin
1.01.1999 - Bildung eines kommunalen Kreises Konin in der neuen Selbstver- waltunsstruktur der Wojewodschaft

See also:
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